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Ein Tagesausflug nach Balderschwang, ein Wochenende in Pontresina und zunehmendes Interesse am Langlaufsport. Langlauf ist gesund. Stärkt doch die nordische Wintersportart nicht nur Muskeln, die sonst nicht beansprucht werden, sondern auch die Seele. Und wiedermal war der Langlaufsonntag Ende Januar in Balderschwang, der nun bereits zum vierten Mal stattfand, eine tolle Sache. Am Vormittag stand Paul als Trainer für die Freunde des klassischen Langlaufs zur Verfügung. Er frischte bereits Gelerntes auf und feilte an der Technik, während Georg, der „gemietete“ charmante Lehrer aus dem Allgäu alle Interessierten auf Skatingskiern …
zwei Stunden lang von Grund auf in den „Schlittschuhschritt“ einwies und von der Technik begeisterte. Am Nachmittag, gestärkt nach einer Pause im Hubertus, konnte jeder das neu Gelernte umsetzen und vermutlich am Tag darauf eben genau die Muskeln spüren, die sonst nicht beansprucht werden… Ein schöner sportlicher Tag.
Am letzten Wochenende im Februar sind wir dann, wie bereits die letzten zwei Jahre zuvor, ins Engadin gefahren. Freitag in der Früh sind wir in Friedrichshafen gestartet und waren schon um 11.30h mit unseren Skiern unterwegs. Auf dem Silser See in Richtung Maloja legten wir unsere ersten Kilometer zurück. Nach einigen Aufstiegen und Abfahrten mussten wir unsere Aktivitäten durch Schneetreiben, heftigem Wind und dem Geruch von leckerem Kuchen in dem kleinen romantischen Ort Isola am Fusse des Piz La Margna am Silsersee unterbrechen. Am Spätnachmittag dann Einchecken in der Juhe, Zimmer beziehen, duschen, entspannen, Pastabüffet und ein Ausklang des Tages mit drei Gitarren, 13 Stimmen, Calanda, Ramazotti, Rotwein und mehr…
Samstag fuhren wir in einem der ersten Busse zum Startpunkt der Marathonloipe auf dem Silser See. 12 Kilometer misst die Strecke, die zur berühmten Marathonstrecke gehört, quer über Silser-, Silvaplaner- und Champferersee nach St. Moritz. Wir schoben uns dynamisch drüber. Nach einer Verschnaufpause im St. Moritzer-Langlaufzentrum brachen wir auf, weitere 10 km in Richtung Olympiaschanze, vorbei am Stazer See durch den Stazer Wald zur rasanten Abfahrt durch den Matratzenwald, den wir dieses Jahr allesamt schon deutlich „sportlicher“ meisterten. Am Nachmittag trafen wir uns mit unseren vier „Alpinisten“, die an diesem Tag mit ihren Alpinski die rasanten Abfahrten am Piz Nair dem Matrazenwald vorzogen. Egal, wie und wo wir uns betätigt hatten, ob auf den zugefrorenen Seen, in verschneiten Wäldern oder hoch oben auf dem Berg, der Genuss der weiten Flächen, der stahlblaue Himmel und das tolle Bergpanorama stand uns allen ins Gesicht geschrieben.
Am Sonntag stand der zweite Teil der Marathonloipe von Pontresina bis S-Chanf auf dem Plan. Und obwohl das Streckenprofil dazu vorwiegend abfallend aussah, sprachen die «Golanhöhen» gleich nach dem Langlaufzentrum Zuoz eine sportlichere Sprache…Aber bei so viel Spaß am Langlauf, entschieden wir weiterzufahren, an S-Chanf vorbei ins Unterengadin. Was wir jedoch nicht ahnten: Der kupierte Charakter zog sich bis hinunter nach Zernez. Dazwischen streiften wir die Nationalparkgrenze und fanden uns in einem Zauberwald wieder, der viele Kilometer lang an die Herkunft der Nordischen Wintersportart denken ließ. Nach 35 km und ziemlich ausgepowert, aber äußerst zufrieden, ließen wir uns von der Wanderfraktion, die den Tag im Val Fex verbrachte, in Zernez auflesen. Ja und nun hieß es auch schon wieder „Auf Wiedersehen Engadin“
Ob wir im nächsten Jahr neue Langlaufreviere testen oder ob wir wieder auf Langlauftraining im bewährten Balderschwang und die traumhaft schöne Landschaft und wunderschönen Loipen im Engadin zurückgreifen werden lass ich heute mal noch offen.