Fernab von Büro und Alltag, hoch hinaus, dem Himmel ganz nah, das Handy ohne Empfang, in einer faszinierenden Bergwelt, die zeigt, wie großartig die Natur ist und wie klein und unwichtig wir dagegen erscheinen. Mit diesem Eindrücken kehrten wir am Sonntagabend rechtschaffen müde, aber absolut zufrieden von unserer Bergtour in Graubünden zurück, zu der wir am Samstag im Morgengrauen gestartet waren. Unsere Tour führte uns über das Bevertal, welches im Talschluss von 3000ern umgeben wird, auf 2652 müM hoch, zur höchstgelegenen Graubündner SAC Unterkunft, der Jenatschhütte. Von hier ging es, nach einem gemütlichen Hüttenabend und einer relativ erholsamen Nacht im Matratzenlager, am nächsten Morgen hinauf auf knapp 3000m. Über den Fuorcla D`Agnel führte uns der Weg erst steil dann stetig bergab, unserem Ziel, dem Julierpass, entgegen.
Daten, Fakten und Details
Wir: Gabi, Birgit, Hubert, Michel, Antje, Wolle, Christine
1. Tag Anreise und Wanderung von Bever zur Jenatschhütte: 16,5 Km / Aufstieg 1000 Hm / Gehzeit 4:15h (mit Pause 6h)
Anreise mit zwei PKW wovon wir eins am Julierpass zurückließen und allesamt mit Michels Bus weiter nach Bever fuhren. (Wegen Nebel am Julierpass entschieden wir kurzfristig, die Tour umzudrehen). In Bever erwartete uns ein sonniger Taleinstieg (war also eine gute Entscheidung gewesen, dort zu starten). Unser Weg schlängelte sich durch das, an manchen Stellen unergründlich lang erscheinende Tal, immer entlang des Beverin, einem rauschenden Wildbach von Gletschern gespeist. Nachdem wir uns ca 3,5 h unmerklich aber stetig ansteigend durch Arven- und Lärchenwälder über die Baumgrenze hinaus, hochgearbeitet hatten, zog das letzte Stück vor der Hütte ordentlich an und wir waren allesamt höchst erfreut, nach den vielen Km die Fahne der Hütte zu sehen und anzukommen.
2. Tag Wanderung von der Jenatschhütte zum Julierpass: 9 Km / Aufstieg 380m /Abstieg 800 Hm / Gehzeit 3h (mit Pause 5h) und Heimreise
Durch Geröll und Gestein, farbenfroh wie noch nie zuvor gesehen, führte uns der Weg durch karge Landschaft hoch zum Fuorcla d`Agnel, einem Sattel auf 2983 müM den es zu überschreiten galt, um bei bester Stimmung und tollen Ausblicken auf die Berg- und Gletscherwelt, zum Julierpass abzusteigen. Michel und Gabi holten dann das Auto in Bever, während wir anderen bei einen kühlen Tannenzäpfle die Sonne im Grünen genossen, bevor es dann für alle hieß, Abschied zu nehmen von dieser phantastischen Gegend, mit wunderschönen Erinnerungen im Gepäck an ein gelungenes Wanderwochenende in toller Gesellschaft!