Ergänzt wurde dies durch die schnell ersichtlichen fussballerischen Fähigkeiten der Mädchen vom SV Bergatreute. Somit war gleich klar, dass mit Angriffsfussball im ‚Hurra‘-Stil nicht viel zu erben sein würde. Doch die PSG Mädchen hielten sich von Anfang an an die ausgegebene taktische Marschroute, machten die Räume zwischen Mittellinie und Strafraum eng und nahmen von der ersten Sekunde die Zweikämpfe an, da man diesmal Ausnahmsweise auch gleich zu Anpfiff hellwach war. Die spielerisch starken Bergatreuterinnen drängten auch gleich, doch mit einem von Meike Dressler im Mittelfeld abgefangenen Ball, schickte sie Maria Böhlen halblinks steil in die gähnend leere gegnerische Hälfte und Maria markierte eiskalt, an der heraustürmenden Torspielerin vorbei, mit einem Zielzonentreffer das frühe 1:0. Dieser Treffer stärkte das Selbstbewusstsein der PSG Mädchen und das war in der Folgezeit auch nötig. Denn mit wütenden Angriffsversuchen versuchte der SVB auszugleichen. Allein die an diesem Tage erstaunliche taktische Disziplin der kompletten PSG-Mannschaft ließ den Mädchen des SV Bergatreute wenige Entfaltungsmöglichkeiten.
Schon in der PSG Angriffsspitze begann die Abwehrarbeit in der unermüdlichen Arbeit gegen die SV Defensive durch Julia Levenhagen, Katharina Scheffauer und Clara Hild. Im Mittelfeld störten Maria Böhlen, Meike Dressler und Marie Walser erfolgreich und Leah Sittel brachte im Abwehrzentrum durch Athletik und gutes Auge weitere Stabilität. Über die Außenpositionen war wenig Gefahr, da die Außenverteidigerinnen Felicia Schraff und Madlin Huchel jederzeit wach waren. So gelang dem SV Bergatreute wenig Zählbares innerhalb des PSG Strafraumes. Eine gefährliche Einschußmöglichkeit des SV in der 16. Minute entschärfte Marina Müller im Tor mühelos. Das galt allerdings auch für die gegnerische Torspielerin, als die enorm fleißige Meike Dressler in der 23. Minute bei einem Konter halbrechts durchbrach und allein auf die SVB Torspielerin zulief. Diese hatte keine Mühe den halbhohen Schuß zu parieren – Chance vergeben. Noch einmal dieses Spiel, diesmal von halblinks in der 30. Minute. Meike erinnerte sich wohl immer erst nach der vergebenen Chance an das Zielzonentreffertraining zum Aufwärmen. Maria hatte dabei wohl etwas besser aufgepasst… Dafür ließ sich der SV Bergatreute nicht lumpen und setzte einen Schuß aus dem Getümmel im Strafraum weit neben das PSG-Tor.
In der zweiten Halbzeit das weitgehend gleiche Bild. Der SV Bergatreute bemüht nach vorne, die PSG bemüht das Spiel eng zu machen und auf Konter zu lauern. Nächster Auftritt von Meike Dressler: In der 43. Minute erneut ein Durchbruch, allein auf die gegnerische Torspielerin zu und wieder landete der Ball in deren Arme. Meike, Meike, die Nerven des Trainers…49. Minute: Nach Eckball konnte Julia Levenhagen den Ball mit dem Kopf nicht mehr genügend Impuls in Richtung SVB Tor geben – wieder eine Chance vorbei. Nicht besser machte es erneut der SVB in der 55. Minute als ein Durchbruch durch die 3er-Abwehrkette der PSG gelang, aber ein Torerfolg an den Nerven und an Marina Müller scheiterte. Dafür eroberte Meike Dressler zwei Minuten später den Ball im Mittelfeld, brach mit Vehemenz durch die desorientierte SVB-Abwehrkette, umlief diesmal die Torspielerin und markierte das 2:0 – zur Erleichterung aller die dem PSG die Daumen drückten! Jetzt ließen auf beiden Seiten, vor allem aber bei den aufopfernd kämpfenden PSG’lerinnen (ohne Ausnahme), die Kräfte deutlich nach. Der SV Bergatreute schritt zur langen Schlußoffensive.
Zum Glück waren sie beim Thema Ausdauer bei Leah Sittel an der richtigen Adresse und sie stopfte tapfer die sich auftuenden Löcher. In der 60. Minute, nach Eckball SVB, kam ein langezogener Ball von weit außen links auf das PSG-Tor zugeflogen, aber Marina Müllers leicht verunglücktes Stellungsspiel blieb ohne Konsequenzen – der Ball ging am rechten Pfosten vorbei. In der 64. Minute ein Klassiker: Ein vom SVB im rechten Mittelfeld in der Höhe der Mittellinie eroberter Ball wurde im hohen Bogen auf das PSG-Tor geschossen, dabei immer länger und senkte sich hinter Marina Müller zum Anschlusstreffer in das PSG Tor – 2:1. Die letzten Minuten waren Abwehrkampf pur, aber die PSG machte, wie schon während des gesamten Spieles, den Raum eng und übte schön Druck gegen den Ball aus, so dass zum Schluß für den SVB nichts Verwertbares mehr herauskam. Ein schöner und dank der Einstellung und Mannschaftsleistung verdienter Sieg für die C-Mädchen des PSG Friedrichshafen, der sie nun allein auf Tabellenplatz 1 spült. Für die PSG FN spielten: Böhlen, Maria (1); Dressler, Meike (1); Hild, Clara; Huchel, Madlin; Levenhagen, Julia; Müller, Marina; Schraff, Felicia; Sittel, Leah; Walser, Marie; Scheffauer, Katharina.