Ursprünglich war geplant, eine Durchquerung von Gargellen über Partnun zur Carschinahütte, und am nächsten Tag weiter über das Drusentor auf den großen Drusenturm und Abfahrt durch das Gauertal nach Tschagguns. Leider war das wegen Schneemangel im Gauertal nicht möglich. Wir mussten uns schließlich wegen unsicherer …
… Wettervorhersage für Samstag sowieso eine kürzere Variante einfallen lassen. In Gargellen starteten wir mit Liftunterstützung und hatten vor, im Restaurant auf 2123m zu warten, bis der dichte Nebel sich auflöst. Stunde um Stunde verging, und die Gesprächsthemen gingen uns langsam aus. Um 15:00 Uhr entschlossen wir uns trotz Nebel mit GPS loszugehen. Dabei stellte ich fest, dass es nicht reicht ein GPS dabei zu haben, man sollte auch damit umgehen können. Schließlich entdeckten wir eine Aufstiegsspur in Richtung St. Antönier Jöchle 2379m.
Der Spur folgend, in der Hoffnung der Nebel löst sich auf, stapften wir durch ca. 30 cm Neuschnee in bester Pulverqualität. Laut GPS befanden wir uns in der Nähe des St. Antönier Jöchle, die Spur endete, der Nebel war dicht, und wir kurz vor dem Abbruch. Jeder ahnt wahrscheinlich was jetzt kommt, der Nebel lichtete sich, und wir gingen weiter Richtung Riedkopf 2550m. Die Abfahrt nach Partnun 1763m war wie erwartet ein Traum. Um 18:30 Uhr, während der Dämmerung, haben wir das Gasthaus Sulzfluh pünktlich zum gebuchten Abendessen erreicht. Die Unterkunft war nicht ganz billig, aber ist trotzdem empfehlenswert.
Am nächsten Morgen saßen wir bei schönstem Wetter noch gemütlich beim Frühstück, während draußen bereits die Hektik der Skitourer begann. Unser Ziel war der Aufstieg zum Schollberg 2543m. Obwohl wir so spät losgingen, waren wir dort die ersten am Gipfel, und konnten eine traumhafte Abfahrt durch das Silbertälli genießen. Eigentlich wollten wir nicht zuviel Höhe verlieren, aber Gerd war kaum zu bremsen, und wir fuhren doch bis auf 2185m ab, bevor wir die Rotspitz 2517m in Angriff nahmen.
Uns erwartete jetzt eine 900Hm-Abfahrt in unberührte Nord- bis Osthänge, die noch keiner von uns kannte. Nach kleineren Orientierungsproblemen und einem Fußmarsch, sind wir zufrieden um 14:30 Uhr in Gargellen angekommen. Es war anstrengend aber für mich unvergesslich! –> zur Bildergallerie